Erster Entwurf des „Report on Sustainable Finance“ von EU-Berichterstatterin und grüner MEP Prof. Molly Scott Cato diskutiert

Das Europäische Parlament wird sich in Kürze mit einem Bericht in die europäische Debatte rund um Sustainable Finance und die Vorschläge der High-Level Expert Group on Sustainable Finance (HLEG) einbringen. Ein erster Entwurf eines „Report on Sustainable Finance“ von der zuständigen EU-Berichterstatterin und grünen Abgeordneten des EU-Parlaments, Prof. Molly Scott Cato, wurde am 18. Januar in Frankfurt am Main vorgestellt. 

Nach einer Begrüßungsrede des hessischen Finanzministers Tarek Al-Wazir und einer Erläuterung zum Green Finanz Cluster Frankfurt durch dessen Geschäftsführer Karsten Löffler und einer Einführung zum Hub for Sustainable Finance durch Kristina Jeromin von der Deutschen Börse stellte Prof. Molly Scott Cato den zweieinhalb Seiten kurzen Bericht vor.

Er gliedert sich in die beiden Abschnitte „The role of finance in facilitating the transition to a sustainable economy: risks and opportunities” und “Putting environmental, social and governance (ESG) factors at the heart of EU financial decision-making and establishing an EU sustainability taxonomy” und enthält 19 Unterpunkte. 

Anschließend stellte sich Prof. Molly Scott Cato der Diskussion mit Michael Schmidt, Managing Director bei Deka Investment und HLEG-Mitglied, Karin Dohm, Managing Director bei der Deutschen Bank und Antje Schneeweiß vom Südwind Institut. Moderator war der grüne MEP Sven Giegold.

Diskutiert wurden unter anderem die von der HLEG angeregte Taxonomie nachhaltiger Geldanlagen und die Bedeutung des Faktors Neutralität in diesem Kontext sowie die Vor- und Nachteile, grüne Investitionen durch Anreize zu begünstigen oder auch Gegenteiliges für so genannte „braune Investments“ zu implementieren. Auch die Frage, ob es Sinn macht, die Berücksichtigung von ESG-Kriterien für Rating-Agenturen verpflichtend zu machen und etwaige Auswirkungen auf die europäischen Nachhaltigkeits-Rating-Agenturen kam zur Sprache.

Der Entwurf des Berichts, in den dann auch die Ergebnisse der Diskussion vom 18. Januar eingeflossen sein werden, soll am 1. Februar 2018 veröffentlicht werden. 

 

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