Neue Fondsbesteuerung in Österreich – Ausnahmeregelung für nachhaltige Investments gefordert

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Die angekündigte neue Besteuerung von Kapitaleinkommen in Österreich betrifft nach aktuellen Plänen die gesamte Fondsbranche. Das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) Österreich, das Corporate Responsibility Interface Center (CRIC) und die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) plädieren für eine Ausnahmeregelung für Nachhaltigkeitsfonds. Nachhaltige Geldanlagen berücksichtigen neben finanziellen auch soziale und ökologische Aspekte.

„Das Argument einer Spekulationssteuer ist für prinzipiell langfristig ausgerichtete Nachhaltigkeitsfonds sicher nicht haltbar“, meint Wolfgang Pinner, stellvertretender Vorstand des Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V.
„Eine solche Ausnahmeregelung wäre ein entscheidender Impuls zur Förderung sozial verantwortlicher und ökologisch zukunftsfähiger Geldanlagen in Österreich und würde zu mehr Nachhaltigkeit am Finanzmarkt beitragen. Ein nachhaltiger Finanzmarkt wiederum ist weniger krisenanfällig und von daher auch ökonomisch sinnvoll“, ist Klaus Gabriel, Sozial- und Wirtschaftsethiker an der Universität Wien und Geschäftsführer von CRIC, überzeugt.

Die neue Wertpapier-KESt soll gemäß aktuellem Gesetzesentwurf für Fonds auf zwei Ebenen anfallen. Während die erste Ebene die Kursgewinne betrifft, die innerhalb des Fonds generiert werden, wird auf der zweiten Ebene der Gewinn beim späteren Verkauf der Fondsanteile durch den Anleger versteuert. Beide Komponenten sollten für Nachhaltigkeitsfonds gestrichen werden.

Insbesondere die Finanzkrise hat gezeigt, dass ein Systemwandel der Märkte Richtung Nachhaltigkeit dringend erforderlich ist. „Gerade jetzt auch ethisch-ökologische Investmentfonds zu besteuern, erscheint mir dabei der falsche Weg zu sein. Ganz im Gegenteil sollten doch staatliche Subventionen und Förderungen bei Finanzanlagen nur dann gewährt werden, wenn sie sich an langfristigen Zielen orientieren, die der Gesellschaft und der Umwelt dienen“, ist Herbert Greisberger, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT), überzeugt.

Eine Ausnahme für Nachhaltigkeitsfonds wäre auch aus Sicht der positiven Nebeneffekte für Gesellschaft und Umwelt zu rechtfertigen. „Nachhaltige Investments wirken zweifach positiv – durch den Wertzuwachs und für die Stakeholder der Unternehmen oder Emittenten“, sagt Gerhard Tometschek, bekannter Nachhaltigkeitsexperte aus Österreich.

Kontakte:

  • FNG:

Das FNG Österreich ist Teil des im deutschsprachigen Raum tätigen Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG). Der Fachverband für Nachhaltige Geldanlagen in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit aktuell mehr als 130 Mitgliedern setzt sich für mehr Nachhaltigkeit in der Finanzwirtschaft ein.

Wolfgang Pinner:
Stellvertretender Vorstand, Ansprechpartner für das Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V. in Österreich; Leiter des Bereiches Sustainable Investments in der ERSTESPARINVEST KAG;

Tel.: 0043-(0) 50 100–199 30
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Claudia Tober:
Geschäftsführerin, Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V.; Rauchstr. 11, D-10787 Berlin;

Tel.: 0049-(0)30-264 70 544
Fax: 0049-(0)30-262 70 04
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www.forumng.org

  • CRIC:

Das Corporate Responsibility Interface Center (CRIC) ist die größte Plattform ethisch und nachhaltig orientierter Investoren im deutschsprachigen Raum mit derzeit über 100 Mitgliedern.

Corporate Responsibility Interface Center (CRIC) e. V.
Hanauer Landstrasse 114-116, D 60314
Frankfurt
Tel. +49-(0)69-405-66691
Fax. +49-(0)69-405-86333

Dr. Klaus Gabriel
Geschäftsführer

Tel. +43-650-5190100
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  • ÖGUT

Die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) versteht sich als überparteiliche
Plattform zwischen Wirtschaft, Umwelt und Verwaltung in Österreich.

Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik – ÖGUT
Hollandstraße 10/46,
A - 1020 Wien,
Tel: +43 1 315 63 93-0
Fax: +43 1 315 63 93-22
www.oegut.at

Dr. Herbert Greisberger
Generalsekretär
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