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In einem vom Papst zwar nicht verfassten aber „approbierten“ Papier zu Wirtschafts- und Finanzfragen – Oeconomicae et pecuniariae questiones – plädieren die Autoren dafür, den Menschen und das Gemeinwohl in das Zentrum der globalen Wirtschaft und Finanzwelt zu stellen. Neben einer angemessenen Regulierung der Dynamiken des Marktes fordert es eine klare ethische Fundierung der Finanzmärkte.

Wenn die BaFin tatsächlich meint, was sie kürzlich im BaFin-Journal (Mai 2018) veröffentlichte - und in der Regel ist das gerade bei der BaFin so - steht ein Paradigmenwechsel hinsichtlich der Berücksichtigung sozialer und ökologischer Kriterien bei der Risikobetrachtung von Finanzinstituten bevor. Denn dort ist zu lesen: "Die BaFin wird die Unternehmen unter ihrer Aufsicht verstärkt für das Thema sensibilisieren und die Integration von Nachhaltigkeitsrisiken in das Risikomanagement einfordern."

Die Mitglieder des EU-Parlamentsausschusses für Währung und Wirtschaft haben am 24. April 2018 eine Resolution zu einem nachhaltigen Finanzwesen verabschiedet. Darin sprechen sich die Parlamentarier und Parlamentarierinnen für Regeln aus, die einen Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft in der EU gewährleisten sollen, für die Förderung nachhaltiger Anlagen sowie für Divestments von fossilen Brennstoffen und nicht nachhaltigen Energien.

Caritas Internationalis, die drei deutschen Finanzhäuser Pax Bank, Bank im Bistum Essen eG und Steyler Ethik Bank, mehrere Diözesen und eine internationale Koalition katholischer Institutionen haben am 23. April – ein Tag nach dem jährlich stattfindenden Earth Day – bekannt gegeben, sich von ihren CO2-intensiven Anlagen zu trennen. Bereits Ende Oktober 2017 hatte es eine Divestment-Welle katholischer Einrichtungen gegeben.  

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